In den letzten 20 Jahren habe ich mich intensiv mit der Geschichte meines Heimatortes Hammenstedt beschäftigt und hierzu drei Bücher herausgeben.
Im November 2009 ist das Buch „Die Geschichte des Dorfes Hammenstedt und der Wüstung Husum“ erschienen. Hierbei handelt es sich um eine Überarbeitung und Aktualisierung einer in der 1920er Jahren von Adolf Hueg, Northeim herausgegebenen Schrift.
Ab etwa dem Jahre 2000 habe ich mit eigenen Recherchen zur Geschichte Hammenstedts begonnen und im Jahre 2016 eine umfassende Chronik mit dem Titel „Ein Dorf im Wandel – die 1000jährige Geschichte des Dorfes Hammenstedt“
Außerdem habe ich den Sonderband „Jagd- und Feldmarkgenossenschaft“ im Buchdruck herausgegeben.
Einige Restexemplare dieser Bücher sind noch vorrätig und können bei mir für erworben werden. Buch 1 10,00 €, Buch 2 20,00 €, Buch Nr. 3 5,00 €
Aus gesundheitlichen Gründen ist derzeit leider kein Verkauf möglich.
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Ein neues Buch zur Geschhichte Hammenstedt werde ich am 19. Sept. 2018 um 19.30 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehr vorstellen. Es handelt sich um eine Dokumentation über das Leben in der sogen. Nazizeit in Hammenstedt. Es kann zum Preis von 16 € Euro bei mir direkt oder später auch im Northeimer Buchhandel erworben werden.
Viele Unterlagen sind wegen der Fülle des Materials nicht oder nur verkürzt in die gedruckte Chronik eingeflossen. Damit diese Unterlagen nicht verloren gehen, habe ich sie in ca. 60 sogen. „Sonderbänden zur Geschichte Hammenstedts“ zusammengefaßt, für die eine Drucklegung allerdings nicht vorgesehen ist. Interessenten stelle ich die Unterlagen (Einzelband bzw. auch insgesamt) gern auf CD bzw. DVD für 10 € zur Verfügung.
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Die Geschichte des Dorfes in einer Kurzübersicht
Das genaue Gründungsdatum des Ortes ist nicht überliefert. Bekannt ist, dass der ehemalige „Hof Hammenstedt“ ehemals im Eigentum eines Grafen Godiza stand. Dieser übereignete das Gut Kaiser Heinrich II, der es ihm zum Lehen zurückgab. Ein damals übliches Verfahren, um sich den Schutz des Landesherren zu sichern.
Nach dem Tode der überlebenden Ehefrau des Grafen übergab Heinrich II. durch Vermittlung des Papstes Bennedikt anlässlich der Weihe des Bamberger Domes das Gut Hammenstedt dem Bischof Meinwerk zum Eigentum. Die überlieferte Schenkungsurkunde ist die älteste schriftliche Unterlage zur Geschichte des Ortes. Über das Jahr der Übergabe des Besitzes – 1019 oder 1020 – bestandt Uneinigkeit. Heute nachgewiesen, dass das Jahr 1020 das richtige ist. Das Erzbistum Paderborn bewirtschaftete das zu einem Dorf angewachsene Gut Hammenstedt nie selbst, sondern gab es als Lehen. Unter den Lehnsherren spielen die Edelherren von Plasse eine besondere Rolle. Auch sie gaben diese Liegenschaft im Wege der Afterlehnschaft weiter
Dieses führte zu zum Teil verwirrenden Eigentums- und Besitzverhältnissen, so dass das ursprüngliche Eigentumsrecht des Bistums Paderborn im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geriet und der Bischof von Paderborn sein Eigentumsrecht sich im Klagewege neu erstreiten musste. Mit der Angelegenheit wurde am 19. Juni 1292 der Propst des Einbecker Stiftes Sankt Alexandri beauftragt. Letztlich wurde das Eigentumsrecht des Bistums im Wege eines Vergleichs bestätigt.
1493 wurde das Dorf, als dessen Afterlehnsherren damals die Herren von Bodenhausen fungierten, mit Zustimmung der Herren von der Plesse und des Bischofs von Paderborn, der Stadt Northeim zum Afterlehen übereignet. Diese Afterlehnsschaft bestand bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.
Durch die Ablösungsverordnung von 1833 und dem Gesetz zur Allodifikation wurden die gutsherrlichen Rechte und Lasten der Stadt Northeim nach und nach abgelöst.
Inzwischen ist das Dorf, das heute ca. 1.000 Einwohner zählt, durch die Eingemeindung zum 1. März 1974 in den Schoß der Stadt Northeim zurückgekehrt. Der höchste Einwohnerstand wurde durch die Aufnahme zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebener infolge des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1948 mit 1250 Personen erreicht, kurz vor Ausbruch des Krieges zählte man knapp die Hälfte. Bis 1974 ging die Bevölkerungszahl auf 856 Einwohner zurück und nahm später wieder leicht zu.
Hammenstedts Spitzname „Schöteweg“ ist von den sogen. „Rockschößen“ hergeleitet. Weil die Hammenstedter in früherere Zeit diese Röckschöße beim Hinsetzten nicht ordentlich zur Seite legten und sie danach sehr ramponiert aussahen erinnerten auswärtige Zeitgenossen sie mit dem Ruf „Schöte (Schöße) weg“ an die pflegliche Behandlung der Rockschöße.
Hieraus entwickelte sich der Neckname „Schöteweg“ mit dem Hammenstedter beim Besuch auswärtiger Tanzmusiken u. ä. empfangen wurden.